Nach dem Aufstieg in die Regionalliga, einem historischen in der Vereinsgeschichte, war bei Türkspor Dortmund noch heile Welt. Eine große Euphorie herrschte im Verein. Auch ohne ein eigenes Stadion ging man das Abenteuer Regionalliga ein.
Einige Monate später ist von der Euphorie nichts mehr zu spüren. Erst am Mittwochabend (10. September) - RS berichtete - schied Türkspor im Westfalenpokal im Elfmeterschießen bei den Sportfreunden Siegen aus. In der Regionalliga West ist das Team von Trainer Sebastian Tyrala noch sieglos und Tabellenschlusslicht.
Am Samstag (14. September, 14 Uhr) geht es zum Aufsteiger-Duell zu Eintracht Hohkeppel. "Das ist ein immens wichtiges Spiel. Wir werden am Mittwoch und Donnerstag auch auf dem Naturrasen von Arminia Marten trainieren, um optimal vorbereitet zu sein. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die Arminia", erzählt Tuna Kayabasi gegenüber RevierSport.
Der Sportchef spricht aber einen wunden Punkt an. Die fehlende Regionalliga-Heimat der Dortmunder. Sie besitzen nur einen Kunstrasenplatz und kein für die 4. Liga taugliches Stadion. Die bisherigen Spiele wurden in der Velberter Arena bestritten - für einen hohen Preis.
"Wir zahlen pro Heimspiel in Velbert 25.000 Euro. Keine Ahnung, wie lange wir die Miete für Velbert noch zahlen können. Da bin ich ehrlich. Wir müssen schleunigst nach Hagen umziehen, um die Kosten drastisch nach unten zu fahren", sagt Kayabasi.
Sportlich läuft es nicht, wirtschaftlich könnten die Zeiten auch bessere sein. Und am Freitag wird dann bei Türkspor gewählt. Ein neuer Vorstand soll das Ruder übernehmen. Akin Kara, der erst vor wenigen Monaten aus beruflichen und privaten Gründen als Türkspor-Boss zurücktrat, ist der designierte alte und neue Präsident. Er soll einige neue Leute in den Vorstand mitbringen. RevierSport berichtete.
"Mal schauen, wie es dann weitergeht", zuckt Kayabasi mit den Schultern. Und da kommt auch die Trainerfrage wieder ins Spiel. Kayabasi, der seit dem 1. Juli 2024 das Sportchef-Amt ausübt, sagt: "Sebastian Tyrala genießt volle Rückendeckung bei mir. Ich vertraue dem Trainer. Aber ich weiß nicht, wie das die Leute sehen, die dann ab Freitag den neuen Vorstand stellen."